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Kunst – Ideen – Lernen

Meine empfohlene Palette…

16. Januar 2025 | Meistere mit mir, Werkstatt

Dies ist die Palette, die sich für mich über Jahrzehnte bewährt hat. Mit dieser Auswahl kann man wunderbar Mischen lernen, eben weil es nur zwei Gelb, zwei Rots, zwei Blaus und Schwarz und Weiß sind. So kann man sich die Farbanteile noch halbwegs merken.

Titanweiß

Hiermit bekomme ich jede Farbe heller und pastelliger. In einem anscheinend farblosen Himmel ist immer noch die Sonne im Hingrund, die unseren Tag mehr oder weniger erhellt. Um das darzustellen, sind sehr helle Rosa-, Geld- und Blautöne nötig, d.h. Weiß ist nie Weiß, sondern es kommt immer mindestens noch eine Farbe dazu.

Kadmiumgelb

– möglichst mittel – ist ein warmes Gelb, das nach Sonnenblumen ausschaut oder anderen gelben Sommerblumen oder die hiesige Post. Für warme Farben ist es ideal zum Mischen. Miz Zinnoberrot gibt es ein herrliches Orange, und früh morgens und abends findet man diese Farbe in der Sonnen. Für gewöhnlich ist sie halbtransparent.

Zitronengelb

Es erscheint neben dem Kadmiumgelb etwas heller und kühler. Für ein tiefes Olivgrün kann man es gut mit ein bisschen(!) Schwarz mischen. Es ist normalerweise transparent, weil über eine Wiese in der Frühl ein feiner gelber Schleier hängen kann. Dafür genügt dies Gelb mit viel Wasser verdünnt und die darunter gemalte Wiese verteilt. Es hat also Gründe, warum eine Farbe deckend ist oder nicht.

Zinnoberrot

Dieser Rot-Ton erinnert an das warme Rot  von Tomaten. Es ist richtig kräftig. Wilde Mohnblumen gehen auch in diese Richtung. Diese Farbe und eben auch die Blumen soll man sehen, und auch nahe deutsche Dächer haben diesen Ton als Ziegel. Dies mit etwas Schwarz gemischt, ergibt ein Rostbraun, aber auch im Original findet man vieles am Meer mit diesem Farbton.

Karminrot (auch Karmesinrot)

Diesen Farbton gibt es bereits im Schulmalkasten, und hat nichts mit der Feuerstelle zu tun. In diesem Rotton ist mehr Blau, und deshalb wirkt es kühler als Zinnoberrot. Oft ist es bereits in der Tube um einiges dunkler. Im Gegensatz zum Zinnoberrot ist es für gewöhnlich nicht deckend, sondern transparent. Nur mit diesem Rotton und Ultramarinblau (kommt ncoh) erhält man einen klaren Lilaton. Mit Zinnoberrot würde es matschig ausschauen.

Phtaloblau, Windsorblau, Königsblau

Die Namen variieren von Hersteller zu Herrsteller. Es ein warmes Blau, sofern man davon reden kann. Da gute Blaus oft sehr dunkel aussehen, ist es nicht ganz einfach sie auseinanderzuhalten. Dieses Blau mit Weiß gemischt ergibt Baby- oder Himmelblau. Wenn das auf deiner Palette erscheint, weißt du, welches Blau du grade verwendest. Dieser Farbton hat nicht nur als Acrylfarbe den Ruf sich sehr gut im Pinsel zu halten. Meistens muss man ihn extra auswaschen, bevor man etwas ohne Blau malen möchte.

Ultramarinblau

Nicht nur von Matisse geliebt. Für mich ist sie neben Weiß die Farbe, die ich am häufigsten brauche: als oberen Teil des Himmels gemischt mit Phtaloblau und Weiß oder als Anteil für schattige Stellen in Bildern. Kein Schatten ohne diese Farbe, denn Schatten ist nie Schwarz. Auch der hat Farben, auch wenn einem Fotos oft Anderes erzählen. Sie dürfen ruhig angezweifelt werden.

Schwarz (Lampen- o.Ä.)

Wenn ihr Auswahl von Schwarztönen vor euch habt, nehmt das dunkelste. Es deutet darauf hin, am meisten Pigmente zu haben. Eine Tube Schwarz ist von allen zuletzt leer, weil es mit seinen verdunkelnden Eigenschaften extrem durchschlagskräftig ist. Sei vorsichtig mit seinem Gebrauch.

2 Kommentare

  1. Gabriele Kröhnert

    Das ist eine super Information

    Antworten
  2. Sabine Willer

    Vielen Dank Ulrike, das ist eine sehr hilfreiche Zusammfassung der Farben und Mischungen.
    Liebe Grüße aus Worpswede

    Antworten

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