Heute fand ich in meinem kleinen Einkauf eine angematschte Mandarine. Armes Ding, aber ich fand es zu schade, ihren heilen Teil gleich zu vertilgen und den Rest wegzuwerfen.
Ja, manchmal sind es solche Impulse von außen, die mich im Moment ins Atelier „treiben“.
Passenderweise fiel mit der kleine uralte Verbandkasten aus der Werkstatt meines Vaters in die Hände. Nichts passte besser zu zum Mandarinenpatienten.
Na, und wer ist hier nun der Patient? Ich bin sicher, ihr werdet es erkennen.
Wenn ich mit dem Hintergrund sicher bin, beginne ich gern damit. In diesem Fall ist eine Mischung aus Payne’s Grey und Indantrene Blue.
Dann habe ich von mich von hinten nach vorn gearbeitet. Erst den Hintergrund, dann den Verbandkasten. Und dann diese Buchstaben… und bei genauen Hinschauen erkannte ich, dass die Buchstaben anscheinend einzeln auf der Metall aufgestempelt wurden. Die Abstände sind alles andere als gleich. Das freut den Impressionisten.
Etwas Fleißarbeit bedeute das Ausmalen und Ausbessern dann trotzdem, aber ich finde, dieses antike Stück ist es mehr als Wert.
So, nun sind Kasten und Buchstaben da. Nun geht es weiter nach vorn.
Für die Linkshänder: Malt erst die rechte und dann die linke Mandarine. Sonst hängt man ganz toll mit der Hand irgendwann ungewollt im Orange der Früchte, und die Arbeit, um sie als solche erkennbar (Rundungen, Schatten, Pünktchen, Reflektion etc.) zu machen, möchte man sich nicht zwei Mal machen.
So, dies ist der vorläufige Stand. Nein, ich bin noch nicht fertig.
Leider geht im Winter immer noch schnell das Tageslicht verloren.
Ich hoffe, die beiden sehen morgen Mandarinen immer noch genauso aus wie heute, und das Wetter wird wieder so schön wie heute…
Drückt mir die Daumen!
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