UMS-Arts

Kunst – Ideen – Lernen

Mein Weg durch die Künste

Zunächst vertiefte ich mich in die Malerei, hatte Ausstellungen – gleich von Anfang an, aber es gab auch immer noch den schreibenden Part in mir. Also verließ ich das Malen und fing wieder an zu schreiben. Darüber hinaus las ich eine Menge über kreatives Schreiben und unterrichtete einige Gruppen; mit einer schrieb ich einen Krimi und wir lasen die Texte für eine Audi-CD  in einem Studio ein. Natürlich vermisste ich wiederum das Malen und kaum darauf zurück: Ich lernte eine Menge durch das Betrachten von Werken anderer Künstler, malte anderthalb Jahre lang ein Bild am Tag und brachte Kindern und Erwachsenen das Malen und Zeichnen bei.

 

 

2014 gab es einen plötzlichen Bruch in meiner Kunst: Bei meinem immer unterstützenden, geduldigen und geliebten Ehemann Louis wurde Krebs dignostiziert – ohne Hoffnung. Die Ärzte sprachen nur von Monaten. Wir taten alles, was ging von biologischer Ernährung, Ergänzung zu ganzheitlicher Medizin und Meditation, und wir besuchten verschiedene Heiler. Von der Diagnose bis zu seineme Tod waren es fast 2 Jahre. Ich bin überzeugt, dass wir Gevatter Tod den Kampf nicht einfach gemacht haben und stolz darauf fast 30 Jahre an Louis‘ Seite gewesen zu sein. Er war der Mann für die Musik. Wir haben viel gemacht, sogar 1991 einen Rockclub in Prag eröffnet, und alles findet man auf LP, CD und im Internet – einfach Drella’s Dream Drops googlen.

Es brauchte diverse Jahre, einen neuen Partner und letztendlich einen Umzug, um nicht nur jemanden zu unterrichten zu wollen, der das Malen lernen wollte oder wie man englische Vokabeln im Hirn behalten konnte, sondern wieder meine halbverschütteten Wünsche auszugraben:

  • kreativ zu sein und
  • Menschen auf persönlichem und emotionalem Weg zu erreichen.

Allerdings musste ich mir vorher eine andere wichtige Frage stellen:
Wie kann ich Schreiben UND Malen UND Unterrichten kombinieren?
Eine Witwe zu werden und zu sein, mit einem völlig neuen und einsamen Leben zurechtzukommen, das Ende des Elternhauses und nun das Älterwerden der Eltern zu sehen . alles während des letzten Jahre – hatte tatsächlich große Auswirkungen auf mich und es dauerte einige Zeit, bis ich merkte: „Ich kann nicht mehr auf die gleiche Art Kunst machen wie vorher.“

 

 

Es gab so viele Abschiede, Erinnerungen, Musik, Fotos, Geschichten und Dinge, die bisher in Schubladen, verstaubten Kisten auf dem Boden, auf Kaminsimsen, in Regalen und in meinem Kopf – und ich bin sicher, ich bin nicht die einzige, die sich darüber Gedanken macht und sich solche Fragen stellt:

  • Soll ich diese LP oder jenes Ding behalten, das ich nicht gekauft habe? Was sollte/will ich überhaupt behalten?
  • Was ist sein Wert?
  • Ist das wichtig?
  • Wen interessiert das alles überhaupt – außer mir …?

Manchmal sitzen wir alle einfach mitten zwischen Kisten, betrachten ihren Inhalt und verlieren uns den Betrachtungen alter Dinge, die sich angesammelt haben, nicht wahr?
So viele Gedanken und Gegenstände, die wir und unsere Familien unsere ganzen Leben lang gesammelt haben – und das brachte mich auf meine Idee, denn…

jedes Stück, das wir aus einem besonderen Grund behalten, beinhaltet eine Erinnerung oder ein Erlebnis, und diese machen uns zu den Menschen, die wir heute sind.

Finde, was

Du (malen)

möchtest

 

Male,

was du

magst,

mir mir

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