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Kunst – Ideen – Lernen

Meine empfohlene Palette…

Dies ist die Palette, die sich für mich über Jahrzehnte bewährt hat. Mit dieser Auswahl kann man wunderbar Mischen lernen, eben weil es nur zwei Gelb, zwei Rots, zwei Blaus und Schwarz und Weiß sind. So kann man sich die Farbanteile noch halbwegs merken.

Titanweiß

Hiermit bekomme ich jede Farbe heller und pastelliger. In einem anscheinend farblosen Himmel ist immer noch die Sonne im Hintergrund, die unseren Tag mehr oder weniger erhellt. Um das darzustellen, sind sehr helle Rosa-, Gelb- und Blautöne nötig, d.h. Weiß ist nie Weiß, sondern es kommt immer mindestens noch eine Farbe dazu.

Kadmiumgelb

– möglichst mittel – ist ein warmes Gelb, das nach Sonnenblumen ausschaut oder anderen gelben Sommerblumen oder die hiesige Post. Für warme Farben ist es ideal zum Mischen. Mit Zinnoberrot gibt es ein herrliches Orange, und früh morgens und abends findet man diese Farbe in der Sonne. Für gewöhnlich ist sie halbtransparent.

Zitronengelb

Es erscheint neben dem Kadmiumgelb etwas heller und kühler. Für ein tiefes Olivgrün kann man es gut mit ein bisschen(!) Schwarz mischen. Es ist normalerweise transparent, denn über einer Wiese in der Frühe kann ein feiner gelber Schleier hängen. Dafür genügt dies Gelb mit viel Wasser verdünnt über die darunter gemalte Wiese verteilt. Es hat also Gründe, warum eine Farbe deckend ist oder nicht.

Zinnoberrot

Dieser Rot-Ton erinnert an das warme Rot  von Tomaten. Es ist richtig kräftig und satt. Wilde Mohnblumen gehen auch in diese Richtung. Diese Farbe und eben auch die Blumen soll man sehen, und auch nahe deutsche Dächer haben diesen Ton als Ziegel. Dies mit etwas Schwarz gemischt, ergibt ein Rostbraun, aber auch im Original findet man vieles am Meer mit diesem Farbton, da es einen guten Kontrast zu den dortigen Blautönen gibt.

Karminrot (auch Karmesinrot)

Diesen Farbton gibt es bereits im Schulmalkasten, und er hat nichts mit der Feuerstelle zu tun. In diesem Rotton ist mehr Blau, und deshalb wirkt es kühler als Zinnoberrot. Oft ist es bereits in der Tube um einiges dunkler. Im Gegensatz zum Zinnoberrot ist es für gewöhnlich nicht deckend, sondern transparent. Nur mit diesem Rotton und Ultramarinblau (kommt ncoh) erhält man einen klaren Lilaton. Mit Zinnoberrot würde es matschig ausschauen.

Phthaloblau, Windsorblau, Königsblau

Die Namen variieren von Hersteller zu Herrsteller. Es ein warmes Blau, sofern man bei Blau davon reden kann. Da gute Blaus oft sehr dunkel aussehen, ist es nicht ganz einfach sie auseinanderzuhalten. Dieses Blau mit Weiß gemischt ergibt Baby- oder Himmelblau. Wenn das auf deiner Palette erscheint, weißt du, welches Blau du grade verwendest. Dieser Farbton hat nicht nur als Acrylfarbe den Ruf sich sehr gut im Pinsel zu halten. Meistens muss man ihn extra auswaschen, bevor man etwas ohne Blau malen kann.

Ultramarinblau

Nicht nur von Matisse geliebt. Für mich ist sie neben Weiß die Farbe, die ich am häufigsten brauche: als oberen Teil des Himmels gemischt mit Phtaloblau und Weiß oder als Anteil für schattige Stellen in Bildern. Kein Schatten ohne diese Farbe, denn Schatten ist nie Schwarz. Auch der hat Farben, auch wenn einem Fotos oft Anderes erzählen. Sie dürfen ruhig angezweifelt werden. Setze in besonders dunkle Stellen ein paar Punkte miteinem Gemisch Ultramarin und Weiß. So bekommt der Schatten Tiefe.

Schwarz (Lampen- o.Ä.)

Wenn ihr Auswahl von Schwarztönen vor euch habt, nehmt das dunkelste. Es deutet darauf hin, am meisten Pigmente zu haben. Eine Tube Schwarz ist von allen zuletzt leer, weil es mit seinen verdunkelnden Eigenschaften extrem durchschlagskräftig ist. Sei vorsichtig mit seinem Gebrauch.

Kurs-Werk: Martina

Nein, es ist noch nicht wieder Ostern, aber Martinas Hasen sind so schön farbenfroh, was die Zeit nach dem 6. Januar immer wieder vermissen lässt. Die Lichterketten verschwinden so schnell. Schade!

Martina haben es Landschaften und Tiere in Acryl angetan, und der Stier hat sogar einen goldenen Hintergrund bekommen, was ihn noch mehr strahlen lässt.

Mischen, mischen, mischen

Natürlich gibt es alle möglichen Farben fertig zu kaufen, aber manchmal muss man einfach darauf gebracht werden, dass das nicht sein muss.

Deshalb ging es im Kurs letzte Woche um das Mischen.

So ein „Lichter Ocker“ ist leicht in den Einkaufswagen zu legen, aber welche Farben und Nichtfarben braucht es, um das aus der Grundausstattung (Zitronengelb, Kadmiumgelb mittel, Zinnoberrot, Karmesinrot, Ultramarinblau, Phtaloblau, Titanweiß und Schwarz) zu bauen?

Zwei ganz eifrige Teilnehmerinnen haben sich die Mühe gemacht, dies hier auf ihre Mischteller zu schreiben. Viel Spaß beim Suchen und Finden!

Darüber hinaus hatte ich ein fahles mintgrünes Shirt an, was auch gesucht wurde, ebenso wie ein fliederfarbenes Uhrenarmband und eine kühlgraue Türzarge.

Beim Wunsch nach Pink musste ich die erwartungsvollen Blicke enttäuschen, denn jegliches Rot gibt mit Weiß nur Rosatöne, aber keine satten Farben mehr, d.h. man muss es sich leider doch kaufen.

Also, satte Farben sind grundsätzlich nur aus den Grundfarben (alle außer Weiß und Schwarz) zu mischen. Manchmal hilft Weiß beim Aufhellen, und es genügt. Passt nur auf, damit es nicht zu sehr pastellfarben wird.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Fineliner Workshop

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